Giovanni Simonetti
Giovanni Simonetti, geb. 1652 in Graubünden, Schweiz, gest. 1716 in Berlin.
Seine Ausbildung zum Maurermeister und Stuckateur erhielt er wohl im Familien- und Ortsverband der 'Graubündner Muratori', erste Erwähnung als Maurergeselle und junger Meister findet er in Böhmen und Schlesien. Ab 1682 ist er in Brandenburg und Berlin tätig, wo er ab 1683 auch seinen festen Wohnsitz nimmt. Zeitgleich führt er erste Arbeiten in verschiedenen Orten des kleinen Fürstentums Anhalt aus.
Er wird Hofmaurermeister und Stuckateur am kurfürstlich-brandenburgischen, später königlich-preußischen Hof sowie Landbaumeister am Anhalt-Zerbster Fürstenhof. Im Berliner Schloss fertigt er unter Andreas Schlüter prachtvolle Stuckdecken, ebenso im Zerbster Schloss als Mitarbeiter, später Nachfolger des niederländischen Baumeisters Cornelis Ryckwaert.
In der Coswiger Nikolaikirche fertigt er 1701 den Taufstein. Die Urheberschaft der Stuckarbeiten in der Zerbster Str. 40 in Coswig ist noch nicht eindeutig nachgewiesen. Aufgrund zeitlicher Parallelen und stilistischer Vergleiche werden sie aber Simonetti und seiner Werkstatt zugeschrieben.
Ein Forschungsprojekt des Vereins befasst sich mit Leben und Werk dieses europäischen Künstlers der Barockzeit. In der Dauerausstellung wird er eine angemessene Würdigung erhalten.